Baumpflanzung in Berggießhübel/Hellendorf

 

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN pflanzte am Donnerstag, 29. April 2021, rund 500 Baumsetzlinge, um im Rahmen des Tags des Baumes am 25. April auf die Wichtigkeit von Bäumen und Wäldern hinzuweisen. Ort der Pflanzung war nahe Berggießhübel, bei Hellendorf. Organisiert und umgesetzt wurde diese durch Nino Haustein (GRÜNER Bundestagsdirektkandidat im Landkreis), Paul Löser (BÜNDNISGRÜNER Stadtrat in Sebnitz) und einem starken Team. Bernhard Herrmann (Sächsischer GRÜNER Spitzenkandidat zur Bundestagswahl) unterstützte die Maßnahme. Bereits am Montag, 26. April 2021, pflanzte der Stadtverband der GRÜNEN Pirna den Baum des Jahres in der Innenstadt.

Hitzeschäden & notwendiger Waldumbau

“Die letzten Jahre haben besonders drastisch aufgezeigt, dass der Wald bereits jetzt unter der Klimakrise leidet. Wir erleben heute schon ein Waldsterben, das weitaus größere Schäden anrichtet, als in den 80er Jahren durch den sauren Regen entstanden sind”, erläutert Nino Haustein. “Die anhaltende Trockenheit und Dürre durch zu geringe Niederschläge führten dazu, dass viele Bäume sich nicht gegen die Ausbreitung des Borkenkäfers wehren konnten. Ebenso zeigt sich, dass der Waldumbau hin zu mehr ökologisch gestalteten Mischwäldern schneller vonstatten gehen muss. Diese hemmen eine Verbreitung von Schädlingen effektiver als Monokulturen.”

Nachhaltige Waldbewirtschaftung & aktiver Klimaschutz

“Die holzverarbeitende Industrie leidet ebenfalls unter der aktuellen Situation. Die Holzpreise sind seit 2019 besonders niedrig”, so Haustein weiter. “Die holzverarbeitende Industrie erwirtschaftete 2018 in Deutschland etwa 26 Milliarden Euro. Holz ist also ein wichtiger Rohstoff – nicht nur für Möbel, sondern auch für die Zukunft des Baugewerbes. Klimafreundliches Bauen geschieht am besten mit dem Rohstoff Holz,” führt Haustein aus. “Die Bewirtschaftung von öffentlichen Waldflächen muss deshalb zunehmend nach FSC zertifiziert werden, um ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Forstwirtschaft miteinander zu verbinden. Ökologie und Wirtschaft arbeiten so besser zusammen.”

“Die sächsischen Wälder sind aktuell in keinem guten Zustand. Nur jeder vierte Baum in Sachsen ist fit, während 17 Prozent der Wälder Sachsens stark geschädigt sind – eine Fläche dreimal so groß wie Dresden”, erklärt Bernhard Herrmann. “Besonders betroffen sind vor allem die Landkreise Nordsachsen, Bautzen, Erzgebirge sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Eine lautlose Naturkatastrophe,” so Herrmann weiter. “Dabei sind vitale Wälder ein wichtiges Puzzleteil für aktiven Klimaschutz. Wir wollen daher einen schnelleren Waldumbau hin zu mehr Artenschutz, zu mehr Hitzeresistenz und echter Nachhaltigkeit fördern. Die heutige Baumpflanzung ist ein wichtiges Symbol, das ich gern unterstütze.”

Alle zwei betonen die Wichtigkeit des Klimaschutzes nicht nur bezüglich des Themas Wald. Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigte noch einmal, dass die aktuelle Klimaschutzgesetzgebung zu Lasten der Jugend gehe. Neben einer Forstwende müssen noch mehr Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden, um das 1,5-Grad-Ziel schnellstmöglich zu erreichen.

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