Der Nationalpark ist das wirtschaftliche Rückgrat der Region 1. September 20221. September 2022 Kaum sind die letzten Flammen des verheerenden Waldbrands gelöscht, entbrennt die Diskussion um den Schutzstatus unseres Nationalparks erneut. Mit Hinterhermsdorf hat die Debatte nun auch Sebnitz erreicht. Aus diesem Grund beziehen der bündnisgrüne Kreissprecher Nino Haustein und der Sebnitzer Stadtrat Paul Löser Position. Paul Löser stellt klar: “Für uns steht fest, dass der Nationalpark bleiben muss. Am Schutzstatus darf nicht gerüttelt werden.“ Die Debatte um das Thema Totholz müsse sachlich geklärt werden. Der Stadtrat verweist auf die Fachkommission von SMEKUL und SMI, die sich damit befasst. „Auch wenn die aktuellen Bilder sehr schmerzen, so sollten wir Ruhe bewahren und mittelfristig ein Brandschutzkonzept für den Nationalpark und die Wälder im Landkreis entwickeln”, so Löser weiter. Man müsse die Feuerwehren technisch und materiell in die Lage versetzen, dies zu tun. „Nationalparks sind darauf ausgerichtet, dass sich die Natur frei entwickelt“, führt Nino Haustein weiter aus. Wildnis statt Kulturwälder sei hier das Ziel. „Die Wiederbelebung der Pflanzenwelt in verbrannten Nationalparks geschieht sehr schnell – oft so, dass Bäume und restliche Flora besser an die neue Situation angepasst sind,“ so Haustein weiter. Nur wegen der unberührten Natur zieht unsere Region so viele Touristen an. „Touristen kommen nicht in unsere Region, um Hinterhermsdorf zu besuchen, sondern um Hinterhermsdorf in der Nationalparkregion zu besuchen”, so der Kreissprecher. Ohne Schutzstatus besteht die Gefahr der Zerstörung dieses Naturjuwels und somit würden der Tourismuswirtschaft und den Arbeitsplätzen das Fundament genommen. Paul Löser betont: “Für uns ist auch klar, dass wir eine breite und offene Diskussion über die Zukunft der Nationalparkregion brauchen.” Er fordert einen Bürger:innenrat in der Region. „Erst in der Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten kann die Zukunft des Nationalparks und unserer Heimatregion entstehen”, schließt Löser. Verantwortlich für Veröffentlichung: Paul Löser & Nino Haustein